• Graffitikunstwerk an der Turnhalle der Schule
      • Graffitikunstwerk an der Turnhalle der Schule

      • 07.09.2022 21:58
      • Reigen des Tanzes
         
      • Im Rahmen der Sanierung der Schule war es geplant, die Rückwand der Turnhalle, die seit Jahren durch illegale Schmierereien „glänzte“, mit einem Graffiti umzugestalten. Dazu hatte sich eine Projektgruppe von sechs Schülern im Rahmen ihrer Projektarbeit zusammengefunden. Das Projekt konnte auf Grund der Baumaßnahmen nicht im geplanten Rahmen durchgeführt werden. Was daraus wurde, ist im Schulflur und auf der Homepage zu sehen. Es entstand eine Serie von Ölgemälden rund um die Geschwister Scholl, die Weiße Rose und unser Schulleben heute.

        In der ersten Ferienwoche fand sich dann eine Gruppe kunstbegeisterter Mädchen zusammen, um das Graffitiprojekt doch noch zu verwirklichen. Unter Führung der Kunsterzieherin Frau Schergaut arbeiteten Tanisha Knoll, Jenny Johne, Jasmin Wieczorek, Lia Danielle Wohlfarth, Amelie Rogge, Josephine Linde, Aileen Kliebisch, alles Absolventinnen der 10. Klassen, und die Absolventinnen des Vorjahres, Lara und Lena Werlisch, bei brütender Hitze von 8.00 Uhr bis 13.00 oder auch 14.30 Uhr.

        Die Einigung auf ein Thema war nicht ganz einfach, musste auch recht schnell gehen. Frau Schergaut sieht gern Turniertanzwettbewerbe im Swing, Rock’n’Roll und Boogie-Woogie an sowie klassisches und modernes Ballett als auch Tanztheater. Die Klassen hatten bei Frau Hensel im vergangenen Schuljahr oft auf dem Schulhof getanzt und dabei viel Freude empfunden. So fiel die Einigung auf das Thema Tanz allen sehr leicht. Nach Beobachtungen und Skizzen wurden vom ersten Tag an insgesamt 42 Personen auf die etwa 64 Quadratmeter große Fläche gebracht, mit Kreide vorgezeichnet oder gleich gesprüht. Bis Mittwoch standen, oder besser tanzten, trommelten, sprangen und schwebten, etwa alle Figuren. Swing, Boogie-Woogie, Rock’n’Roll, Tango Argentino, spanischer Flamenco, Ballett, Breakdance, aber auch afrikanischer Kulttanz oder die Hawaiitänzerin, Walzer, Dirty Dancing, Michael Jackson, Pop, all das findet sich auf dem großen Gemälde. In den nächsten Tagen widmeten wir uns den Details der Tänzer, Gesichtern, Kleidung und vor allem der Landschaft, die den Hintergrund des Tänzerreigens bildet. Die Vorarbeit mit dem Entfernen der alten Tags und illegalen Sprühereien und einer farblich angepassten Grundierung erledigte für uns der Graffitikünstler Tim Müller mit seinem Kollegen. Von ihm bekamen wir auch eine große Auswahl an Farben in zusammenpassenden Tönen zur Verfügung gestellt. Beim Malen mit den Spraydosen waren wir auf uns gestellt, da Tim Müller am Großprojekt zweiter Kühlturm des Stahlwerkes voll beschäftigt war. Die präzise Arbeit mit den Dosen, das Sprühen von sauberen Konturen, Gesichtern etc. ist eine große Herausforderung. Hände und vor allem der Zeigefinger auf dem Sprühkopf, dem Cap, beginnen zu schmerzen. Trotzdem blieben wir mit Begeisterung bei der Sache und sind mit unserem farben- und lebensfrohen, bewegten Bildmotiv sehr zufrieden. Die Mädels konnten eine wunderbare Spur ihrer Schulzeit hinterlassen.

                  

               

        Heidrun Schergaut

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